Nicht nur warme Kleidung hält uns warm, wir können uns auch von innen heraus aufwärmen. Eintopf, Chili con Carne, Gulasch, Glühwein und Punsch oder auch Tee. Doch nicht allein die Temperatur lässt uns erleichtert aufatmen. Auch die Gewürze, die wir verwenden, haben eine gesundheitsfördernde und wärmende Eigenschaft.
Was machen die Gewürze?
Natürlich spielt es irgendwo auch eine Rolle, ob wir etwas Warmes zu uns nehmen. Doch an sich ist es die Wirkung der Gewürze. Sie weiten hauptsächlich die Blutgefäße, was dementsprechend für eine stärkere Durchblutung sorgt. Dadurch erscheint es uns, als wäre uns warm – es ist eine Pseudoreaktion, bei der sich die Körpertemperatur nicht verändert. Plump gesagt: Wir tricksen unseren Körper aus und gaukeln ihm Wärme vor.
Für diesen Trick kommen viele Gewürze in Frage.
Anis
Das Gewürz ist meist erst in den winterlichen Monaten wirklich präsent. Es wird hauptsächlich in Plätzchen und Lebkuchen verwendet. Sein Aroma ist süß und lakritzenartig, aufgrund dessen wird es auch „süßer Kümmel“ genannt.
Chili
Bei Chili wird wohl jedem warm ums Herz. Wer keine scharfen Speisen verträgt, macht um diese Schote einen großen Bogen. Dabei weitet vor allem die Schärfe der Chili die Gefäße und uns wird schnell (gefühlt) heiß. Ganz nebenbei ist sie auch noch gut für den Darm. Je länger die Chili mit kocht, desto schärfer wird das Gericht, also sollte hier Obacht geboten sein.
Ingwer
Neben Chili heizt auch Ingwer ordentlich ein. Damit wird uns auf jeder winterlichen Wanderung richtig schön warm. Zudem können wir damit noch einer Erkältung vorbeugen, mal ganz davon abgesehen, dass sie auch der Verdauung auf den Zahn fühlen. Schuld daran sind die Bitterstoffe und ätherischen Öle.
Kardamom
Aus der Ingwer-Familie stammen auch die Samenkerne des Kardamoms. Zumindest sind sie verwandt 😉 Sollte euch die Lust während der Wanderung verlassen, helfen mit Sicherheit Lebkuchen, Marzipan, Punsch oder auch Gewürzbrote, die hiermit verfeinert sind. Denn Kardamom hellt die Stimmung auf und regt den Kreislauf wieder an. Ganz nebenbei erfrischt es auch den Atem und wer hätte nicht gerne einen frischen Atem auf der Wanderung.
Knoblauch
Man meint es vielleicht gar nicht, doch auch Knoblauch wird in die Geschmacksrichtung „scharf“ einsortiert. Wird sein Geschmack intensiver wahrgenommen, fällt diese aber auch auf. Dadurch erzielt er eine ähnliche Wirkung wie Ingwer und Chili. Gleichzeitig wehren wir noch Vampire ab 😉 Die Knolle weitet die Blutgefäße, öffnet die Poren und bringt uns dadurch ebenso zum Schwitzen. Zur Bekämpfung von Erkältungen ist er ebenso bestens geeignet, es sei denn, diese gehen mit Fieber einher.
Muskatnuss
Ein Stimmungsaufheller ist auch die Muskatnuss. Der Samenkern regt den Appetit an und gehört auch in Eintöpfe mit Gemüse und Kartoffeln oder auch Punsch und Honigkuchen.
Nelken
Gemahlen können Nelken sehr scharf schmecken. Sie schmecken aber auch süß und würzig. Auch sie finden wir in Weihnachtsgebäck, ebenso tauch sie in Brühen, Eintöpfen oder den typisch winterlichen Getränken wie Glühwein und Punsch. Die wärmen bekanntlich 😉 Sie wirken schmerzstillen und desinfizierend, was nun jedoch nicht bedeutet, dass sie in ein Erste-Hilfe-Set fürs Wandern gehören, sondern lieber in die Thermoskanne.
Piment (Nelkenpfeffer)
Nervosität und Stress ade heißt es bei Piment. Sofern die Wanderung selbst noch nicht genug Ruhe einbringt, können wir hierauf zurückgreifen. Auch die kleinen, mildscharfen Körner finden wir in Lebkuchen und Spekulatius.
Zimt
Das erste, was uns zum Thema Wintergewürze einfällt ist natürlich Zimt. Dieser verleiht jedem Gericht, Gebäck oder auch Getränk diesen winterlichen Touch. Es wirkt antibakteriell, pilzhemmend, entzündungshemmend und sehr wichtig: krampflösend.
Unser Tipp:
Ingwer wurde uns meist bei Übelkeit vorgesetzt und da war er irgendwann ungenießbar. Dabei ist gerade die Knolle ein super Einheizer. Ein heiß aufgebrühter Tee mit frischem Ingwer, einem Schuss Zitrone und etwas Honig wärmt und stärkt auf der kalten Winterwanderung!
Als Stimmungsaufheller werden wir die Schokolade Zuhause lassen und lieber Lebkuchen, Spekulatius und Früchtebrote einpacken. Besonders das Apfelbrot mit gemahlenem Piment, Nelken und Muskatnuss unserer Kollegin eignet sich dabei super 😉